Günter Döding

deutscher Gewerkschaftsfunktionär; SPD; Vors. der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) 1978-1989; entwarf das NGG-Konzept einer Arbeitszeitverkürzung für ältere Arbeitnehmer und Schichtarbeiter

* 4. September 1930 Isenstedt/Westf.

† 8. August 2005

Herkunft

Günter Friedrich Wilhelm Döding, ev., wurde am 4. Sept. 1930 als Sohn eines Schneiders in Isenstedt /Westfalen geboren.

Ausbildung

D. besuchte ein Gymnasium bis zur mittleren Reife und arbeitete dann zunächst als Bergarbeiter auf der Zeche Rosenblumdelle in Essen, später als Zigarrensortierer in der Dannemann GmbH in Lübbecke. Nach Ausbildung an der Sozialakademie in Dortmund wurde er hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär in Wuppertal und Jugendsekretär im Landesbezirk Nordrhein-Westfalen der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG).

Wirken

1956 wechselte er als Jugendsekretär in den Bundesvorstand der NGG und leitete dort das Referat "Tabakwirtschaft". Von 1966-78 war er 2. Vorsitzender seiner Gewerkschaft, 1978 löste er Stadelmaier als 1. Vorsitzenden der NGG ab. In diesem Amt wurde er immer wieder bestätigt, zuletzt im Sept. 1986 mit 194 von 205 Delegiertenstimmen.

Als Vorsitzender der mit etwa 265.000 Mitgliedern relativ kleinen, aber traditionsreichen Gewerkschaft NGG (sie feierte 1985 ihr 120jähriges Bestehen) profilierte sich D. mit einer pragmatischen Gewerkschaftspolitik der kleinen Schritte. Er setzte damit auch die betriebsnahe Tarifpolitik der NGG fort, die bereits 1959 in der Zigarettenindustrie die 40-Stunden-Woche durchgesetzt hatte.

Bekannt ...